Johanniskrautöl bei der BREUSSmassage
Johanniskrautöl ist bei der BREUSSmassage das Mittel der Wahl. Seit über 30 Jahren plädieren DORN-Therapeuten und -Anwender für Johanniskrautöl auf Olivenöl-Basis. Experten sprechen vom sogenannten „Mazerat“. In der heutigen Zeit liegt Naturkosmetik voll im Trend. Daher ist die Herkunft der Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau besonders wichtig. Weil die Johanniskrautblüten das Öl rot färben, sprechen Viele auch von Rotöl, wenn sie Johanniskrautöl meinen.
Johanniskrautöl ist bei der BREUSSmassage das Massageöl der Wahl. Viele setzen es selbst an, weil sie Freude an der Zubereitung von Naturkosmetik haben. Andere bestellen sich das Öl lieber bei einem Fachversand ihres Vertrauens.
Das Olivenöl im Johanniskrautöl
Die meisten Johanniskrautöle sind auf Olivenöl-Basis hergestellt. Das bedeutet: Größere Mengen sind nur zu empfehlen, wenn man in der Praxis täglich mehrere Patienten nach BREUSS massiert. Es sei denn, das Öl kann kühl gelagert werden. Kurz vor der Massage sollte es angewärmt werden. Dann sind auch üppige Mengen haltbarer. Steht es zu lang warm, dann kann es ranzig werden.
So mancher DORN-Anwender bzw. -Therapeut stellt sich sein Johanniskrautöl auch selbst her. Vor allem wenn im Garten üppige Johanniskrautbüsche wachsen. Hier gehen einige dazu über, statt Olivenöl (olea europaea) lieber Sesamöl als Basis zu verwenden. Es wird nicht so schnell ranzig.
Wenn ein Johanniskrautöl „Bio“ ist, bezieht sich dieses Qualitätsmerkmal meistens nur auf das verwendete Olivenöl.
Was bedeutet Mazerat?
Der Begriff kommt von „Mazerieren“ bzw. „Mazeration“. Damit ist ein Verfahren gemeint, mit dem ein Auszug gewonnen wird. Vom Strauch des Johanniskrauts werden die Blüten verwendet, zerkleinert und in eine Flüssigkeit gelegt, so dass sich die guten Inhaltsstoffe lösen können. Der Extrakt wird als Mazerat bezeichnet.
Das Mazerieren im kosmetischen Bereich wird mit Wasser, Alkohol oder Öl vorgenommen. Für das Johanniskrautblüten-Mazerat wird Öl verwendet. Darin werden die Pflanzenteile eingeweicht, so dass die wertvollen Inhaltsstoffe in die Flüssigkeit übergehen. Beim Johanniskrautöl sind das vor allem: die ätherischen Öle, das Hyperforin und Flavonoide.
Warum nennt man Johanniskrautöl auch Rotöl?
Beim Mazerieren lösen sich nicht nur ätherische Öle aus den Blüten sondern auch ein roter Farbstoff. Er wird Hypericin genannt. Im Öl ist er zwar nur in Spuren vorhanden, doch sorgt er trotzdem für die unübersehbare rote Tönung. Als Wirkstoff schützt Hypericin vor Bakterien und sorgt für eine Lichtempfindlichkeit der Haut. Früher wurde den Klienten, die mit dem Johanniskrautöl massiert wurden, empfohlen, sich anschließend keiner direkten Sonnenbestrahlung auszusetzen. Das Argument war, es könne dann schnell ein Sonnenbrand entstehen. Da der Wirkstoff Hypericin jedoch nur in Spuren vorkommt, wird die Gefahr eines Sonnenbrands mittlerweile als nicht allzu hoch eingeschätzt.
Johanniskrautöl aus kontrolliert biologischem Anbau
Bei vielen Johanniskrautölen bezieht sich die Aussage „aus kontrolliert biologischem Anbau“ (abgekürzt „kbA“) lediglich auf das verwendete Olivenöl. Befindet sich das EU- Bio-Siegel auf dem Etikett, dann stammen auch die Johanniskrautblüten aus kontrolliert biologischem Anbau. Das Bio-Siegel dürfen nur Produkte tragen, bei denen eine unabhängige Kontrollstelle bescheinigt hat, dass sie biologisch erzeugt wurden. Das bezieht sich auf Herstellung, Verarbeitung, Transport und Lagerung.
Heilpflanze Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Ein Johanniskraut-Busch ist in jedem gut sortierten Kräutergarten zu finden. Er ist widerstandsfähig und wächst auch gut in unseren Breitengeraden. Oft säumen die Büsche sogar den Wegesrand und erfreuen die Spaziergänger mit ihrem Duft und dem frischen Gelb.
Von Juni bis August steht der eher karge Busch in voller Blüte. Das ist auch die Zeit, in der die Blüten für das Ansetzen oder das Mazerat des Johanniskrautöls geerntet werden sollten. Ein Tipp ist, sie kurz nach dem Öffnen ihrer Blüten zu ernten.
Das Johanniskrautöl ist fester Bestandteil der BREUSSmassage, da der Duft die Nerven beruhigt und sich das angewärmte Öl sehr wohltuend auf Haut, Muskeln und Gelenke auswirkt. Es wird auch bei Rheuma und Brandwunden empfohlen sowie immer dann, wenn es gilt gereizte oder trockene Haut zu beruhigen und mit Wohltuendem einzumassieren. Es beruhigt die Haut und lindert jegliche Irritationen – auch Sonnenbrand – oder wunde Haut. Auch bei brüchigen Nägeln soll es hilfreich sein.
Johanniskrautöl selbst herstellen
Viele haben Johanniskraut in ihrem Kräutergarten und sitzen somit an der Quelle. Für die eigene Herstellung werden die frischen Blüten abgezupft – und zwar bei trockenem, schönen Wetter. Sie sollen nicht feucht sein. Nach dem Zupfen kurz ausschütteln. Für den Fall, dass sich Insekten darin befinden könnten, breitet man die Blüten auf einer Decke aus und legt sie in die Sonne, so dass die Insekten gehen können. Darüber hinaus sollen sie leicht anwelken. Man verwendet sie also nicht sofort nach dem Pflücken.
Danach wird das Johanniskraut geschnitten und in ein absolut trockenes, steriles Glas gefüllt. Pflanzenteile einfüllen und Bio-Olivenöl darüber gießen, so dass die Blüten bedeckt sind.
Die Gläser in die Sonne stellen und täglich mit einem sauberen Löffel (steril) umrühren. Das Öl wird sich im Laufe der Zeit immer rötlicher färben und die Blüten werden nach der Durchweichung auf den Boden absinken.
Nach zwei bis drei Wochen kann das Öl filtriert werden. Halten Sie eine braune Flasche bereit, da das Öl sehr lichtempfindlich ist. Am besten Sie versehen die Flasche mit einem datierten Etikett. Wenn Sie Ihr Johanniskrautöl kühl lagern, dürfte es sich ein bis zwei Jahre halten.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten für das Johanniskrautöl
Das Johanniskrautöl ist nicht nur empfehlenswert, um die Wirkung der BREUSSmassage zu unterstützen. Es ist generell ideal für Menschen, die eine empfindliche Haut haben und zum Beispiel Zusatzstoffe sehr schlecht vertragen. Das Einsatzgebiet des Öls ist vielseitig: Wann immer es Hautprobleme in der Familie gibt und ein linderndes, wärmendes und sehr pflegendes Öl benötigt wird, empfiehlt sich dieses Naturprodukt.
In einer Zusammenfassung mehrerer wissenschaftlicher Betrachtungen berichtet die Pharmazeutische Zeitung, dass beispielsweise eine Creme, die Johanniskraut-Extrakt enthält, durchaus geeignet ist, Problemhaut zu lindern. Beispielsweise, wenn mangelnde Hautfeuchtigkeit vorliegt oder eine geschädigte Oberflächenstruktur. Sogar das atopische Ekzem wie es bei Neurodermitis vorkommt, soll mit einem Extrakt aus Johanniskraut besser behandelbar sein, da sich Entzündungen, extreme Hauttrockenheit, rote Flecken, Bläschen und Juckreiz zurückbilden könnten.
Trockene Haut gibt es auch auf dem Kopf. Daher empfehlen Naturheilkundler bei Neigung zu Schuppen eine Kopfhautmassage mit Johanniskrautöl. Die Massage stimuliert übrigens auch die Haarwurzeln – auch „Fabrik der Haare“ genannt – und wirkt sich nicht nur wohltuend auf die Kopfhaut aus sondern auch beruhigend auf das Nervensystem. Anschließend ausspülen. Sogar Ein- und Durchschlafstörungen sollen sich damit lindern. lassen. Also eine ideale Prozedur vor dem Zubettgehen.
Seminarteilnehmer und Klienten, die gerade eine BREUSSmassage mit Johanniskrautöl bekommen haben, fühlen sich sichtlich entspannt – und das sieht man ihnen auch am Gesicht an. Das liegt sicherlich nicht nur an der Massage sondern auch an diesem natürlichen wohltuenden Öl. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten empfiehlt es sich also auf alle Fälle für die Hausapotheke und als Alternative zu billigen Körperlotionen, die nicht nur aufgrund ihrer Plastikverpackung bedenklich sind sondern auch aufgrund ihrer Zusatzstoffe.
Dagmar Heib
Quellen
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-39-2004/pharm5-39-2004/